Halbmarathon Landesmeistertitel an PlanB Athletin Eni

Für mich wirkt das ganze fast wie ein Märchen was da am Samstag in Ardagger passiert ist, zumindest aber ein kleines Laufwunder ist es in jedem Fall und ganz sicher der Beweis wie wichtig der glaube in sich selbst und ein unbeugsamer Wille sind! 

Als Eni und ich uns im Oktober letzten Jahres zum ersten mal zusammengesetzt haben um über einen PlanB Trainingsplan und die Ziele für 2019 zu sprechen, wusste ich zwar schon, dass ich hier ein Riesentalent mit unglaublicher Willensstärke neben mir sitzen habe, doch keiner von uns beiden hätte davon Träumen gewagt, dass wir 5 Monate später gemeinsam zum Niederösterreichischen Landesmeistertitel laufen würden. Und hätte man vor nur 2 Wochen sämtliche Funktionäre des NÖLV nach einem Favoritentip für den Landesmeistertitel bei den Damen gefragt, ich glaube … nein ich bin eigentlich sogar sicher, dass der Name Enikö Harruk nicht genannt worden wäre. 

Seit Januar trainierte Eni nach einem von mir auf die zwei Ziele Ardegger Halbmarathon und Linzmarathon ausgerichteten Trainingsplan. Und sie tut dies mit 100% Konsequenz ohne auch nur ein Training auszulassen bzw. auch nur abzukürzen, trotz ihres vollen Terminkalenders. 

Am Samstag war es nun soweit, die Landesmeisterschaft in Ardagger stand an. Ich nutzte den Lauf für ein flottes Halbmarathon Tempotraining und so gingen wir gemeinsam auf die 21,1 Kilometer. Trotz noch nicht vollständig  überstandener Verkühlung war Eni voll motiviert und voller Zuversicht ihre Halbmarathonbestzeit knacken zu können. Das Wort Landesmeisterin traute sich aber keiner von uns in den Mund zu nehmen. Der erste Kilometer in 4:05 Minuten war trotz meiner Bemühungen das Tempo zu drosseln viel zu schnell und so setzte ich mich immer wieder direkt vor Eni und gab mit der Hand Zeichen Tempo rauszunehmen. Ab Kilometer 2 lief es dann fast wie ein Uhrwerk mit 4:15/k dahin. Nach ca. 7 Kilometern konnten wir uns mit einigen anderen Läufern von der Zweitplatzierten Vereinskollegin Lisa Hofstättner etwas absetzen, die aber bis zum Ende immer auf Tuchfühlung blieb und am Ende nur ca. 30 Sekunden hinter Eni zum Vizemeistertitel lief. Die einzig kleine Schwächeperiode hatte Eni bei Kilometer 16, bei welchem wir auf 4:25/k abfielen. Doch schon bei Kilometer 17 konnten wir das Tempo wieder erhöhen und ab jetzt redete ich ihr immer wieder motivierend zu, dass sie sich diesen Titel nicht mehr nehmen lässt. Dramatisch wurde es auf den letzten 1.500m wo noch einmal ein kleiner Anstieg zu bewältigen war, wir aber kaum Zeit verlieren durften um die 1:30h zu unterbieten. so schaffte Eni am Ende nicht nur den Landesmeistertitel zu holen, sondern auch ihre neue Bestzeit auf 1:29:45h zu verbessern und damit unter der magischen 1:30h Grenze zu bleiben. 

Es war mir eine Ehre und Riesenfreude sie bei dem Lauf zum Titel zu begleiten und durch gleichmäßiges Tempo und Anfeuerung auf den letzten Kilometern so gut ich konnte zu unterstützen. 

Schon bald geht es weiter mit dem Marathon in Linz!

cu soon Matthias