St. Laurentlauf Tattendorf – Erster Gesamtsieg 2018
Genau 351 Tage war es her, dass ich jubelnd als Gesamtsieger eine Ziellinie überqueren konnte. Damals war es der 10er beim Traiskirchen Run. Viele vordere Platzierungen folgten später in 2017 und auch 2018 hatte schon die ein oder andere Top Platzierung zu bieten. Für ganz vorne reichte es seitdem aber nicht mehr, … bis … ja bis zum letzten Sonntag beim St. Laurentlauf in Tattendorf.
Da ich in den letzten Wochen immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte und auch mein Körper nach der bereits langen Saison nach Pause schreit, entschied ich mich ausnahmsweise für den kurzen 5 km Bewerb, eigentlich ist die kurze Distanz ja so gar nicht meine Stärke.
10er und 5er werden in Tattendorf gemeinsam gestartet. An der Startlinie das übliche umschauen wer so da ist. Die eingeladenen Elite-Läufer starten im 10er Feld, das war klar. Was die anderen starken Läufer betraf, konnte man es leider nicht unterscheiden, da gleiche Startnummern für beide Distanzen verwendet wurden. So ist es sehr schwer auf der Strecke zu unterscheiden wer ist ein direkter Konkurrent und wer läuft die andere Distanz.
Nach einem schnellen ersten Kilometer hatte sich das Läuferfeld bereits stark selektiert. Ich befand mich an 4. Position. Bei zwei der beiden vor mir liegenden wusste ich, dass sie die 10 km Distanz laufen. Blieb also eine unbekannte, wobei ich mir relativ sicher war, dass auch der gebürtige Eritreer Alex Demse den 10er laufen würde. Somit müsste es eigentlich die Führung sein.
Bis Kilometer 3,5 blieb die Reihenfolge unverändert, dann schloss Jürgen Pogac zu mir auf und überholte mich schließlich. Auch bei ihm wusste ich aber, dass er die lange Distanz lief. Da Jürgen ein wirklich fairer Sportsmann ist nahm er gefühlt ganz leicht raus und gab mir zu verstehen seinen Windschatten zu nutzen, was ich natürlich dankbar annahm. So konnte ich den folgenden Kilometer laufen, ohne selber das Tempo bestimmen zu müssen. 500m vor dem Ziel setzte ich den Endspurt an und überholte Jürgen wieder, der mir natürlich nicht folgte, schließlich lagen vor ihm noch weitere harte 5 km. Herum um die letzte Kurve und das Ziel vor Augen, erst jetzt glaubte ich auch wirklich an den Tagessieg. In Jubelpose überquerte ich die Ziellinie, ein wirklich schöner Moment in einer sehr stressigen Zeit!
Wie knapp es wirklich war realisierte ich, als schon 5 bzw. 8 Sekunden nach mir die beiden Zweit- und Drittplatzierten Patrick Podest und Stefan Winkelmayer ins Ziel kamen. Eine wirklich beachtlich starke Leistung der Beiden, die mir immer näher zu kommen scheinen!
Ein Siegerinterview für Radio SOL durfte ich im Anschluss auch noch geben, diese könnt ihr hier nachhören:
3 Stationen der langen Thermentrophy folgen noch, dann ist die Winter-Frühjahres Saison 2018 beendet und Zeit zum Regenerieren.
Cu soon
Matthias
